In Bungartens Debütstück geht es um Leben und Tod. Da sind Beate und Ute K., zwei alte Frauen, die raus wollen aus ihrem Leben. Das Ziel ist Okinawa, wo die Menschen uralt werden. Dazu dealen sie nachts mit Medikamenten. Doch den Liebenden macht der Tod einen Strich durch die Rechnung. Denn gerade jetzt muss Willi, Ute K.s Ehemann das zeitliche segnen und mit der Beerdigung ein Loch in die ohnehin bescheidene Reisekasse schlagen. Ein neuer Plan muss her, und Willi so schnell es geht unter die Erde. Da sind Piotr Nagel und sein Neffe Jason, Bestatter, denen die Finanzkrise einen Bestattungsstau eingebrockt hat, und die kurz vor dem Ruin stehen. Doch was Jason für die rettende Idee hält, könnte für Piotr erst recht der Untergang sein. Und dann ist da noch Franka. Ein Schatten, ein Geist, die Zukunft. Rauchend steht sie in ihrem Kühlhaus und wartet auf Kunden, ihr Slogan: Sterben war gestern, gefroren wird morgen.
In Sehnsüchten gefangen, die größer sind als sie selbst, suchen die Figuren im Ende einen Anfang und finden sich doch nur in dunklen Straßen und zugigen Leichenhallen wieder. Mit absurden Dialogen und aberwitzigen Situationen befragt das Stück den Umgang mit dem Tod in einer Gesellschaft, die sich unsterblich wähnt. "Tot sind wir nicht": ein Aufbegehren gegen das Altern, die Armut und die eigene Endlichkeit.