Die Stadthalle Balingen setzt mit der Oper „Faust“ von Charles Gounod die lange Tradition der musikalischen Eigenproduktion fort. Die Premiere ist am Freitag, den 7. November 2025 um 19.30 Uhr, weitere Vorstellungen sind am Sonntag, den 9. November um 16.30 Uhr und am Dienstag, den 11. November um 19.30 Uhr. Unter der erstmaligen Regie von Natalie Karl wird ein hochkarätig besetztes Ensemble gemeinsam mit dem Balinger Opernchor „Faust“ in der Stadthalle Balingen zur Aufführung bringen. Die Vorführung in französischer Sprache mit deutscher Übertitelung richtet sich an alle Altersgruppen, insbesondere aber auch an ein junges Publikum, das in die Erarbeitung des Stückes eingebunden wird.
Für die in der Region aufgewachsene Regisseurin Natalie Karl geht dieses Projekt über eine reine Operninszenierung hinaus – es ist ihr eine Herzensangelegenheit. Mit der Stadthalle Balingen verbindet die international erfolgreiche Opernsängerin einiges. Hier erlebte sie nicht nur ihre erste Oper als Zuschauerin, sondern hatte auch zahlreiche Auftritte und wirkte 2012 als Solistin bei einer Eigenproduktion mit. Mit ihrer Regiearbeit will sie die Menschen mitnehmen und tief berühren: „Kunst sollte zugänglich sein – nicht plakativ, sondern ehrlich und emotional. Das Publikum soll nicht nur zuschauen, sondern miterleben, mitfühlen und vielleicht sogar neue Perspektiven gewinnen.“ Gemeinsam mit allen Mitwirkenden möchte sie für die Stadthalle Balingen ein Opernerlebnis schaffen, das nachklingt – im Ohr, im Auge und vor allem im Herzen.
Goethes Faust ist weit mehr als ein literarisches Meisterwerk – es ist deutsches Kulturgut, eine zeitlose Geschichte über die tiefsten Sehnsüchte und Abgründe der menschlichen Natur. Es geht um den unaufhörlichen Drang nach Erkenntnis, Sinn und Erfüllung – und um den hohen Preis, den man zahlt, wenn man sich dabei verliert. Dr. Faustus, der brillante Gelehrte, scheitert nicht an seinem mangelnden Wissen, sondern an seiner Rastlosigkeit. Er will mehr vom Leben: mehr Jugend, mehr Genuss, mehr Erleben. Doch auf der Suche nach Sinn und Lebenslust schließt er einen Pakt mit dem Teufel. Was folgt, ist kein Gewinn, sondern Verlust – nicht nur von Margaretes Unschuld und Leben, sondern auch seiner eigenen Menschlichkeit. Dieser unstillbare Hunger nach immer mehr, nach schnellerem Vergnügen und ewiger Jugend erscheint aktueller denn je, es ist ein Spiegel unserer heutigen Zeit.
JUNGES PUBLIKUM: Schüler:innen, Auszubildende, Studierende, Bundesfreiwilligendienstleistende, FSJler:innen bis 29 Jahre erhalten Karten zum Preis von 9,50 € im Vorverkauf in den Kategorien B, C, D; an der Abendkasse für alle Plätze nach Verfügbarkeit.