Sarah Straub zeigt mit ihrem ersten Buch „Wie meine Großmutter ihr Ich verlor“ in vielen Beispielen, was es bedeutet, wenn aus Vergesslichkeit Demenz wird, welche Aufgaben, aber auch Hilfsmöglichkeiten mit dieser Diagnose verbunden sind. Sie schreibt, wie der Lebensalltag mit einem von Demenz betroffenen Menschen geregelt und das Endstadium dieser Erkrankung würdevoll gestaltet werden kann: „Ich lernte, dass die Patienten oft monate- oder sogar jahrelange Odysseen von Arzt zu Arzt hinter sich haben, bis sie beim richtigen Spezialisten vorstellig werden. Ich lernte, dass unser Gesundheitssystem nicht dafür ausgelegt ist, Betroffenen in jedem Fall ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Ich lernte, dass diese Erkrankung dramatische Folgen für ganze Familien hat.“ Einfühlsam und konkret beschreibt sie, wie man den Betroffenen Lebensqualität erhalten kann und dass jeder Mensch ein Recht auf ein gutes Leben hat. Sarah Straub gewährt bei der Konzertlesung mit eigenen Liedern auch einen Blick hinter die Fassaden der Kliniken und erklärt, warum es für die Forschung im Moment noch so schwierig ist, ein Heilmittel zu finden. Und so ist „Wie meine Großmutter ihr Ich verlor“ auch eine feinfühlig verfasste Orientierungshilfe, die dazu beiträgt, den Verlauf, aber auch das Endstadium dieser Erkrankung für Patienten wie Angehörige würdevoll zu gestalten.
„Dieses großartige Buch wird dazu beitragen, die Herzen der Menschen zu öffnen für eine Krankheit, die so unermesslich viel Leid mit sich bringen kann.“ Liedermacher Konstantin Wecker
Sarah Straub, geboren 1986, ist promovierte Diplom-Psychologin und leitet eine Demenzambulanz am Universitätsklinikum Ulm. Sie hält in ganz Deutschland regelmäßig Vorträge und klärt über die Erkrankung auf. Daneben ist sie eine erfolgreiche Musikerin. Sie veröffentlichte bis jetzt fünf Studioalben und ist musikalische Partnerin des deutschen Liedermachers Konstantin Wecker.
Zu dieser Veranstaltung des Netzwerks Demenz, Landratsamt Zollernalbkreis ist der Eintritt frei.